KINDERSCHUTZBUND Familienbetreuung, Hausaufgabenhilfe und Leseförderung / Hoherodskopftag und Aktion Sicherer Schulweg
Immer wieder beeindruckend ist die Vielzahl der Aktivitäten, die die Ortsgruppe Schotten des Deutschen Kinderschutzbundes auflisten kann. Der Bericht der Vorsitzenden Marianne Zimmer in der Jahreshauptversammlung [am 9.5.2017] war erneut geprägt von zahlreichen Projekten, Veranstaltungen und der Teilnahme an überörtlichen Netzwerktreffen.
Seit 14 Jahren bietet die Kinderschutzbundgruppe an der Grundschule eine Leseförderung für Kinder der zweiten bis vierten Klassen an. Seit sechs Jahren ist dieses Angebot Bestandteil der pädagogischen Mittagsbetreuung. Erstklässler werden montags bis donnerstags bei den Hausaufgaben betreut.
Ebenfalls seit 14 Jahren organisiert der Kinderschutzbund an der Gesamtschule jeweils donnerstags Sprechstunden für Schüler, Eltern und Lehrer. „Die Sprechstunden werden gut angenommen“, betonte die Vorsitzende. Schwerpunkt sind dabei die Gespräche mit Lehrern. Auch für Kindergartenkinder der Festhallengruppe hat der Kinderschutzbund eine Vorlesepatenschaft organisiert. Im Haus M4 veranstaltet die Gruppe einen Sprachkurs für Flüchtlinge, der mit Mitteln des Deutschen Kinderschutzbundes und dem Bistum Mainz finanziert wird.
Vorsitzende Zimmer betreut seit gut einem Jahr als Familienpatin für die Frühen Hilfen zwei Flüchtlingsfamilien, die sie einmal wöchentlich besucht. Seit Sommer vergangenen Jahres erhalten junge Familien für Neugeborene auf Wunsch ein Willkommenspaket der Stadt Schotten mit zahlreichen Information und kleinen nützlichen Beigaben. Das Präsent wird von der Kinderschutzbundgruppe überreicht. „Die Resonanz ist sehr positiv“, berichtete Marianne Zimmer.
Einen Großteil der jährlichen Arbeit nimmt die Betreuung und Beratung von Familien mit Kindern ein, wie die Vorsitzende weiter erläuterte. In den vergangenen Monaten sei eine verstärkte Nachfrage von Familien aus dem weiteren Umfeld von Schotten wie aus Nidda, Homberg und Alsfeld zu verzeichnen gewesen. Insgesamt wurden 47 Familien mit 94 Kindern betreut.
Mitgewirkt hat die Kinderschutzbundgruppe bei der Ferienbetreuung der Stadt Schotten und des evangelischen Dekanates. Schon Tradition hat in den Sommerferien der Erlebnistag auf dem Hoherodskopf für Kinder der Grundschule, die auch die Mittagsbetreuung besuchen. Für die rund 40 teilnehmenden Jungen und Mädchen gab es auch wieder ein kräftigendes Picknick.
Zum festen Jahresprogramm gehört der Aktionstag „Sicherer Schulweg“ an er Grundschule zu Beginn des neuen Schuljahres. „Es gab wieder jede Menge Beanstandungen bei den Familientaxis“, erinnerte sich die Vorsitzende. „Keine Zeit“ sei das Hauptargument der Eltern, wenn sie sich nicht an die Straßenverkehrsordnung hielten. „Eigentlich müssten wir viel öfter an der Grundschule stehen“, so Zimmer.
Eingeladen war der Kinderschutzbund zu vielen Veranstaltungen, wie dem ersten „Tag der Jugend“ im Alteburgpark oder bei Lese- und Theaterveranstaltungen der Grund- beziehungsweise Digmudisschule. An weiteren insgesamt 18 Terminen wie dem Treffen des Vogelsberger Bündnisses für Familien, Veranstaltungen des Flüchtlingsnetzwerkes oder auch Fachtagungen und Fortbildungen war die Gruppe – meist in Person von Marianne Zimmer – aktiv beteiligt.
Der neue Kassenwart Klaus Tamme vermeldete mehr Ausgaben als Einnahmen für das vergangene Jahr. Die beiden Prüfer waren Heiko Reinemer und Gerda Zimmermann.
Das Büro des Kinderschutzbundes befindet sich im Haus M4 (Mühlgasse 4). Hier ist auch die Nachbarschaftshilfe und der Verein Soziales Beratungszentrum Schotten untergebracht. Vorhanden ist eine Lagermöglichkeit für Kinderkleidung, Bücher und Spiele, die gegen einen symbolischen Betrag ausgegeben werden. Die Bürozeiten sind mittwochs von 15 bis 16.30 Uhr und freitags von 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.
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Quelle: Weil, Kreisanzeiger vom 11.5.2017