Historische Piloten im Ehrungsfieber

MEISTERFEIER Motorradveteranen treffen sich in der Festhalle / Geldspende für zwei Schottener Institutionen

spende-mscDie Vorsitzenden des Kinderschutzbundes, Marianne Zimmer (3.v.l.), und des Vogelsberger Kultur- und Geschichtsvereines, Elke Schmidt (links),  freuten sich über die Spenden des MSC.

Die Piloten auf zwei und vier Rädern der Historischen Deutschen Meisterschaft kommen gern nach Schotten. Während der alljährliche Schottenring-Grand-Prix Mitte August ohnehin als das Mekka für die Fans des Motorradsports mit betagtem Fahrgerät gilt, ist die gemütliche Festhalle jeweils Ende Oktober Treffpunkt für die stimmungsvolle Ehrung der Saison-Klassensieger und -platzierten.

Auch diesmal waren die Beteiligten aus ganz Deutschland in den Vogelsberg angereist, um die große Zahl stattlicher Pokale, lobende Worte und Glückwünsche entgegenzunehmen.

Der Vorsitzende des MSC Rund um Schotten, Wolfgang Wagner-Sachs, freute sich über die voll besetzte Halle und gab zusammen mit den Verantwortlichen des Veteranen-Fahrzeug-Verbandes (VFV), der die Rennserie veranstaltet, einen kurzen Rückblick über die Saison. Erneut waren es mit den Stationen Nürburgring, Sachsenring, dem französischen Metz, Colmar Berg (Luxemburg), Schleiz, Schotten und zweimal Hockenheimring acht Stationen, wo die Gleichmäßigkeitsläufe nach einem bestimmten Punkteschema ausgetragen wurden.

Bürgermeisterin Susanne Schaab fand lobende Worte zu dem schon fast drei Jahrzehnte währenden Engagement auf dem innerstädtischen Rundkurs. „MSC und VFV haben sehr viel Leben nach Schotten gebracht. Es ist beeindruckend, was ehrenamtliche Arbeit bewirken kann“, betonte die Rathauschefin. Dr. Martin Schenker, seit Kurzem Vorsitzender des VFV, zeigte sich ebenso beeindruckt von Schotten „als Ort der größten Veranstaltung der Serie mit den meisten Zuschauern“.

Zur guten Tradition der Veranstaltung im Vogelsberg gehören auch die Fahrten mit dem „Zuschauer-Taxi“, die von den Gespannpiloten organisiert werden. Im vergangenen August waren dadurch 2550 Euro zusammengekommen, die der MSC wie immer an gemeinnützige beziehungsweis ehrenamtliche Einrichtungen spendet.

Jeweils 500 Euro in Form eines symbolischen Schecks konnten Marianne Zimmer für den Schottener Kinderschutzbundverein und Elke Schmidt, die Vorsitzende des Vogelsberger Kultur- und Geschichtsvereins, entgegennehmen. Der Rest des Spendenbetrags kommt einem Hilfefonds zugute, der verunglückte Motorsportler unterstützt.

Im weiteren Verlauf des Siegerehrungsabends standen dann in zahlreichen Wertungsklassen die jeweils drei punktbesten historischen Motorsportler für die Bereiche Automobil und Motorrad im Mittelpunkt.

Zu den Geehrten gehörte auch Gespannfahrer Bernd Albert (Laubach) mit seinem jungen „Schmermaxe“ Jan Philipp Wagner (Schotten), die in der Klasse „Gespanne bis 1949 und Classic Gespanne Sitzer bis 1967“ den dritten Platz belegten. 2014 feierten beide den ganz großen Erfolg, als das Duo auch die Gesamtwertung um den Titel des Deutschen Historischen Motorradmeisters gewann.

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Quelle Text & Bild: Weil, Kreisanzeiger vom 1.11.2016