Pubertätsbedingte Veränderungen

KESS-ELTERNFORUM Genügend Raum für ganz konkrete Fragen der Teilnehmerinnen

Es ist für Eltern und Kinder nicht immer leicht, das „Abenteuer Pubertät“ gemeinsam durchzustehen. So luden die katholischen Kirchengemeinde Schotten und der örtliche Kinderschutzbund zu einem Kess-Elternforum in mehreren Kursabenden und unterstützten das Projekt mit einem Beitrag.

Als Referent gewonnen wurde Klaus Rühl, Gemeindepädagoge in Herbstein. Er ist zudem qualifizierter Kess-Trainer. Dieses Kürzel steht für die erzieherischen Werte Kooperation, Ermutigung, soziale Kompetenz und Situationsorientierung. Das Konzept, das es in verschiedenen Altersmodulen gibt, wurde vom Fachverband für Familienbildung der katholischen Kirche Deutschlands entwickelt.

Zwölf Mütter besuchten die fünf Kurseinheiten und waren bald in angeregtem Gespräch. Das Grundgerüst des Kurses knüpfte zunächst an eigenen Jugenderinnerungen der Eltern an, gab Informationen über pubertätsbedingte Veränderungen in Gehirn und Körpergefühl. Es ließ genügend Raum für ganz konkrete Fragen, für Erfahrungsaustausch.

Kompetenzen zutrauen

Zugleich wurden wichtige Grundhaltungen vermittelt: Den Jugendlichen Kompetenzen zutrauen und ihnen gleichzeitig Halt geben, ihr positives Lebensgefühl stärken, ihre sozialen Grundbedürfnisse achten. Ebenso wurden die Teilnehmenden ermutigt, Position zu beziehen, auf der Einhaltung von Familienregeln zu bestehen, auf die Grundlagen des Jugendschutzes hinzuweisen.

Konfliktfähigkeit will gelernt sein und ist für Eltern oft unbequem. Klare Ich-Botschaften statt dauerndem Nörgeln – Fehler wurden angesprochen, die sich im täglichen Miteinander leicht einschleichen. Ebenso wurden die Grundsätze „Probleme da lassen, wo sie hingehören“ und „Kinder loslassen können, die eigene Lebensgestaltung nicht vergessen“ reflektiert. „Kess hat uns viel gebracht,“ lautete das Fazit der Teilnehmenden am Kursende.

Quelle: Maresch, Kreisanzeiger vom 2.12.2014